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Das erste Modul

Nach langer Planung sind wir stolz unser erstes Modul vorstellen zu können.


Der Erstwohnsitz besteht aus drei Teilen, ist nach EnEV geplant und bietet auf knapp 50qm Grundfläche Platz für eine kleine Familie.

Der große Hauptraum ist in Küche, Wohnzimmer und Schlafebene unterteil und wirkt mit seiner Deckenhöhe von ca. 3m besonders offen und einladend.


Die beiden modularen Erker erweitern den Wohnraum (Küche und Eingangsbereich) und bieten auf der Anderen Seite die Möglichkeit zwei kleine Zimmer abzutrennen, um sich zurück ziehen zu können (Kinderzimmer/Büro).


Aber schauen Sie sich gerne selbst um bei einer virtuellen 360° Tour oder einem kurzen Video.


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Der Innenausbau

Um den Platz in einem Wagen möglichst gut nutzen zu können ergibt es Sinn sich schon früh mit den (möglichen) Einbauten und Möbeln zu beschäftigen um ggf. Fenster und Raumaufteilung perfekt darauf abzustimmen.


In diesem Fall biete die gemütliche Hochebene einen super Blick durch den Wagen und das eigene Fenster direkt ins Grüne.


Darunter befindet sich eine Sitzgruppe an der die ganze Familie Platz findet und die sich bei Bedarf im Handumdrehen in eine zweite Schlafebene verwandeln lässt.


Von der Eckbank aus lässt sich das Feuer im Kamin beobachten und praktischerweise gleich Feuerholz verstauen.

 

Bad und Küche passen sich individuell an das Spiel von schlichter Fichte und rustikaler Eiche an - ein ganz besonderes Highlight ist auch das steinerne Waschbecken.

Dachbelag aus Zinkblech

Alternativ zu einer Planenbedachung kann auch ein Dachbelag aus widerstandsfähigem Zinkblech verbaut werden.


Das Dach wird dafür zunächst mit einer Folie ausgelegt, die durch ein feines Gewirr eine Hinterlüftung ermöglicht.


Die einzelnen Schare sind bereits im entsprechenden Radius gewalzt und mit einem Doppelfalz gekantet.

So vorbereitet können fest mit der Unterkonstruktion verschraubt und schließlich "ineinander gefaltet" werden; es entstehen die charakteristischen Stehfälze.


Optisch stehen ein blanke/glänzende Variante oder ein bereits vorbewittertes mattes Material zur Verfügung.



Das Finale

Nachdem alle Arbeiten abgeschlossen sind lässt sich der Zirkuswagen in seiner ganzen Pracht darstellen.


Kommen Sie mit auf einen Drohnenflug durch das fertige Projekt oder gehen Sie selbst auf Erkundungstour.


Wir freuen uns über Anmerkungen und Kommentare, schreiben Sie uns oder rufen Sie jeder Zeit an.


Der Fußboden
Beim Wohngefühl trägt ein Vollholz-Fußboden zu einer natürlichen Gemütlichkeit bei. 

Die hier verlegte hochwertige Eichen-Dielung ist sowohl elegant als auch pflegeleicht; das harte Eichenholz ist relativ unempfindlich gegen Hundekrallen, Bauklötze und Stuhlbeine und lässt sich bei Bedarf auch mehrmals abschleifen.  

Das Hartwachsöl "feuert" die Farbe und Maserung des Holzes dabei zusätzlich an und schützt vor Feuchtigkeit und Flecken.
Die dunkle Farbe gibt dazu einen schönen Kontrast zur weißen Wandfläche und hellen Nadelholz-Verkleidung.

Unter dem Fußboden liegt eine durch Dampfbremse geschützte Dämmung aus Holzfaser gegen kalte Füße.
Die Innenverkleidung
Bei der Wahl der Innenverkleidung gibt es eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien, die auch miteinander kombiniert werden können.

Im aktuellen Projekt ist die Wahl auf eine Deckenverkleidung aus profiliertem Fichtenholz und eine Wandverkleidung aus einer Kombination aus Profilholz und Furniersperrholzplatte gefallen.

Die Nut- und Federbretter der Deckenverkleidung legen sich genau an die Sparren des Runddachs an und erzeugen dadurc ein schönes geschlossenes Bild, das sich im Kniestock bis zu den Fenstern wiederfindet.

Auf höhe der Fenster sorgt die Furnierholzplatte für einen beruhigenden Bruch und durch die weiße Farbe wird noch mehr Licht im Raum verteilt. 
Die Platten bieten auf Grund ihrer massiven Struktur und mit 15mm Stärke auch genügend halt um Regale bedenkenlos anbringen zu können.

Am Übergang der verschiedenen Materialien wurden unauffällige Leisten angebracht und die Stöße der Platten verspachtelt.


Auf begrenztem Raum ist eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche ganz besonders wichtig.

Beim Thema Fenster greifen wir deshalb auf das "dänische" Modell zurück - Fenster die nach außen öffnen. So stehen die Fensterflügel beim Lüften nicht im Raum und der Platz auf der Innenseite lässt sich zudem besser und flexibler gestalten 

Beim Einbau lagern die Fenster auf widerstandsfähigen Eichen oder Plastik-Klötzen, um ein umseitiges Abdichten mit einem dreischichtigen Quellband zu ermöglichen. Dieses Dichtband presst sich nach der Montage dicht in die Öffnung des Fachwerks und sorgt für eine optimale Feuchtigkeitsregulation am Fenster.

Zusätzlich wird das Fenster innen und außen noch mit Leisten verkleidet und mit Fensterbänken versehen.

Die eleganten dänischen Fenster kommen zudem ohne  Dreh-Griffe aus und können mit entsprechenden Haken in zwei Öffnungswinkeln arretiert oder natürlich samt Mittelpfosten komplett geöffnet werden.


Die Dämmung
Für ein angenehmes Wohnklima sowohl im Sommer als auch im Winter ist die Auswahl der Dämmung entscheidend.

Bei uns hat sich aus der Abwägung aller Faktoren (Wand-Querschnitt, ökologische Verträglichkeit/Nachhaltigkeit, ökonomischer Mehrwert) und Erfahrung ein Wandaufbau von 80mm Holzfaserdämmung zwischen den Fachwerken und einer 20mm impregnierten und winddichten Fassadendämmplatte aus Holzfaser als Standard durchgesetzt. 

Nachdem die Fassadendämmplatten schon als erste Außenhaut um den Wagen befestigt worden sind folgen die Klemmmatten zwischen den Ständern im Innenraum.

Dort wo später eine Innenverkleidung aus Nut- und Federbrettern montiert wird wird wird eine Dampfbremse angebracht, denn: Der Wasserdampfdiffusionswiderstand (sd- Wert) sollte von Innen nach Außen unbedingt abnehmen, damit sich kein Wasser in der Wand niederschlägt.
Das Dach
Bei Dachbelag stehen unterschiedliche Materialien mit ganz eigenen Eigenschaften zur Auswahl.

Im aktuellen Projekt wurde sich für ein Dachbelag aus strapazierfähiger 900g/m² LKW-Plane entschieden, die sich straff an das verschalte Runddach schmiegt.

Zur Vorbereitung wird die Schalung aus Rauspund sorgfältig gereinigt und bei Bedarf etwas angehobelt um eine möglichst glatte Oberfläche zu erzeugen. Die anschließend verlegte Dampfbremse schützt die Dachhaut zusätzlich vor Scheuerungen und wird mit Tackern fixiert und sorgfältig verklebt.

Im nächsten Schritt werden die Dachrinnen aus Titan-Zink verlötet und an die Längsseiten des Wagens angebracht.

Bevor nun die Plane befestigt werden kann sollte sie bereits ein bis zwei Tage auf dem Dach liegen, um die Transport bedingten Falten bereits etwas zu entspannen.

Damit die restlichen Falten aus der LKW-Plane gezogen werden können wird diese zunächst mittig fixiert und dann mit kräftigem Zug längs gespannt. Im zweiten Schritt wird entlang einer Aluleiste Schraube für Schraube gespannt und fixiert.

An den Stirnseiten wird die Plane um einen extra dafür angebrachten Sparren geschlagen. 

Um ggf. noch einmal nachzuspannen wird etwas Material zugegeben und erst später entfernt.
Die Fassade
Um eine Hülle gegen Wind und Wetter zu schaffen die Temperatur sowohl im Sommer als auch im Winter in einem Angenehmen Bereich zu halten wird auf das Ständerwerk eine 20mm starke Holzfaser-Dämmplatten geschraubt. 

Die gewachsten Platten sind durch Nut und Feder sowohl winddicht als auch wasserabweisend, dabei aber diffusionsoffen; so kann die im Innenraum entstehende Feuchtigkeit z.B. beim Kochen durch die Wand nach außen gelangen und in der Hinterlüftung abtransportiert werden.

Um einen entsprechenden Hohlraum zum Feuchtigkeitstransport zu gewährleisten werden Hinterlüftungsleisten angebracht, auf denen später die Fassade befestigt wird. Damit sich in diesem Zwischenraum weder Insekten noch Nager ein Nest bauen können werden feine Gitter an der Ober- und Unterseite angebracht.

Als Fassadenverkleidung wurde bei diesem Projekt ein 28mm starker, horizontaler Lärchen-Rhomboid gewählt, durch die verdeckte Schraubung entsteht eine sehr elegante Fläche, die allen Witterungseinflüssen in ihrer Natürlichkeit widersteht. Um jedoch einem (unregelmäßigen) Vergrauen vorzubeugen wird noch eine Lasur mit individueller Farbgebung aufgetragen. 




Die "Hochzeit"
Wenn alle Einzelteile vorbereitet und gefertigt wurden kommt der spannende Moment: Die Hochzeit von Fahrgestell, Ständerwerk und Dach.

Die einzelnen Wandmodule werden dafür nacheinander auf den umlaufenden Stahlrahmen des Fahrgestells aufgestellt. Abstandshalter aus Melaminharz sorgen dafür, dass Luft zwischen Konstruktionsholz und Metall zirkulieren kann und keine Kondensationsfeuchtigkeit in das Holz gelangt.

Sind alle Module am Fahrgestell fixiert wird die Konstruktion auf Winkligkeit und Maß überprüft und mit Schlossschrauben verankert. 

Anschließend die Bodenkonstruktion aus witterungsbeständigen Siebdruckplatten montiert und die ersten Dachsparren aufgesetzt.

Nachdem das Sparren-"Gerippe" aufgesetzt ist entsteht durch eine Verschalung aus Nut- und Federbrettern die charakteristische Dachform. 

Um das Fachwerk gegen Zug und Druckkräfte zu versteifen werden zusätzlich Diagonalstreben eingebaut, die die Kräfte zur Wagenmitte hin ableiten. 
Die Dachsparren
Im nächsten Schritt folgt die Konstruktion des Runddachs.

Nachdem der Radius des Dachs ermittelt wurde, wird eine Schablone gefertigt, mit der sich die Dimension und der Bogen des Sparrens übertragen lässt.

Diese Schablone wird auf eine Kiefern-Bohle übertragen, aus der anschließend die grobe Kontur des Sparrens ausgeschnitten wird. 

Um unnötig viel Verschnitt zu vermeiden wird der Sparren aus zwei Hälften gefertigt. Schont die Umwelt und den Rücken.

Sobald die Bohle grob aufgeteilt ist werden die einzelnen Elemente mit der Bandsäge zugeschnitten und mit der Tischfräse bündig gefräst.

Anschließend werden zwei Sparrenteile überblattet, verleimt und mit zwei Schlossschrauben gesichert.




Das Ständerwerk
Nachdem das "Fundament" gelegt beginnen die Arbeiten am Aufbau.

Für den Zuschnitt können die Millimeter genauen Maße aus dem 3D-Plan übernommen werden. Für eine bessere Handhabung werden die Wände in Elementen von 2,5 - 5m gefertigt, die dann auf dem Fahrgestell montiert werden können.

60x80mm Konstruktionsvollholz wird mit Schlitz und Zapfen passgenau ineinander gesteckt, verleimt und mit einem Dübel zusätzlich gesichert. Die Holzverbindung benötigt weder Nagel noch Schraube und ist so besonders beständig.

Das Fahrgestell
Jetzt geht es los!

Sobald die Planung abgeschlossen ist geht es raus auf den Hof.
Für unsere Wägen achten wir auf ein solides Fahrgestell, denn es ist schließlich das Fundament des ganzen Projekts.

Wir benutzen gebrauchte Fahrgestelle, da wir die Außenmaße ohnehin individuell an das Projekt anpassen (3m Breite) und wir so den im Güterverkehr verdienten Fahrgestellen außerdem ein nachhaltiges zweites Leben als Tiny-House ermöglichen können.

Im aktuellen Fall haben wir eine sehr tiefe (90cm) gebrauchte Jumbo Container-Lafette ergattert. Sie ist zwillingsbereift (8 Räder) und die Achsen sind mit 16t zulässigem Gesamtgewicht sehr belastbar.

Nachdem an einigen Stellen der Flugrost entfernt wurde und alle Teile, die nicht mehr gebraucht werden entfernt wurden beginnt die Verbreiterung und Verlängerung des Wagens.

Ein Umlaufender Rahmen aus 70x70x7mm Winkelstahl ist die Ideale Grundlage, um das Ständerwerk des Tiny-Houses fest mit seinem Fahrgestell zu verbinden.

Querstreben und höhenverstellbare Füße tragen die Last des Aufbaus ab und ermöglichen eine Ausrichtung auch in unebenem Gelände.

Anschließend wird das ganze Fahrgestell gegen die Witterung mit dickem Containerlack beschichtet. 
Planung und Beratung
Jedes neue Projekt beginnt am Schreibtisch.

In persönlichen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen werden Wünsche, Bedürfnisse, Anforderungen und Skizzen zusammengetragen und fließen in den ersten, zweiten und dritten Entwurf ein.

Gerne passen wir den Entwurf bei einem Treffen "live" so an, wie Sie es sich vorstellen.

  • Die Maße und Proportionen des Wagens werden festgelegt
  • Die Positionen der Fenster bestimmt
  • Bad und Küche finden ihren Platz und Ausstattung 
  • Einbauten werden angedeutet und Materialien bestimmt


"Grünes Wohnzimmer"
 Nachhaltiger Wohnraum, Kultur und Bildungsstätte unter freiem Himmel
In einen Wagen zu ziehen ist eine Entscheidung - ein mutiger Schritt aus der Konvention.

Es gibt viele gute Gründe, doch oft auch Herausforderungen:

Wo kann ich meinen Wagen abstellen?
Wie kann ich meinen Wohnraum anmelden?
Welche Infrastruktur ist nötig?
Habe ich in meinem Tiny-House Alles, was ich brauche?

Das Grüne Wohnzimmer will ein Ort werden, an dem man sich in eine überschaubare Gruppe diesen Herausforderungen gemeinsam stellt und durch die Gemeinschaft neue gute Gründe schafft in einem Wagen zu wohnen.

Die Privatsphäre jedes einzelnen soll genau so im Vordergrund stehen, wie die gemeinschaftliche Nutzung des Gartens und dessen Entwicklung im landwirtschaftlichen sowie im kulturellen Sinn. 

Wenn du Lust hast gemeinsam an der Umsetzung dieses Projekts zu arbeiten schreib uns einfach eine Mail an:


oder an die Ansprechpartner im Flyer.
Download Flyer Grünes Wohnzimmer
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